Hachenburg, 20.10.2016 – offizielle Stelungnahme

Die Presse zitiert einen Polizisten, welcher nach der Demo von „normalen Menschen“ und „abnormalen Menschen“ spricht. Es wird von einer Truppe „gewaltbereiter Antifa-Leute“ geschrieben. Angeblich wäre die Stimmung aggressiv gewesen.
Ein versuchter Angriff mit einem Besenstiel auf einen Polizisten wird inszeniert.

Mindestens 20 Personen mussten nach dem absolut ungerechtfertigten Pfefferspray Einsatz medizinisch behandelt werden.

An dieser Stelle ein ganz besonderer Dank an die Bürger*innen die ihre Fenster öffneten und uns u.a. mit Wasser versorgten und uns Schutz auf ihren Grundstücken boten.
Klasse Aktion von Ihnen.

Eine sehr wahrscheinlich rassistisch motivierte, gewaltsame, menschenunwürdige Festnahme, endete mit der Tatsache, dass ein Mensch mehrere Verletzungen davon trug sowie mehrfach ärztlich behandelt werden musste.
Im Nachhinein postete der III. Weg ein ähnliches Bild mit der Unterschrift: „Festnahme eines ausländischen Straftäters.“

Widerlich finden wir das!

Nicht nur Gegendemonstrant*innen mussten sich (rassistische) Beleidigungen anhören.
Auch Menschen, die das strafbare und illegale Verhalten der Polizei dokumentieren wollten, wurden verbal und nonverbal angegangen.
Die Presse wurde maßgeblich an ihrer Arbeit gehindert und bedroht.
Nazis konnten wie immer ungehindert ihre Fotos und Videos machen und unterhielten sich dann und wann immer mal wieder mit verschiedenen Polizist*innen.

Auf der Kundgebung am Alten Markt kam es zu vielfachen Vermummungsaktionen.
Zwei Personen trugen Burka – darüber hinaus versuchten sich weiterhin mehrere Personen unkenntlich zu machen.
Die Polizei wurde mehrfach von Bürger*innen auf diese Straftat hingewiesen.
Man versicherte man hätte die Personalien der zwei Männer unter der Burka aufgenommen. Jedoch wurde nichts gegen die offensichtliche Provokation, gegen den Verstoß des Versammlungsgesetzes und der bekannten Auflagen einer Kundgebung unternommen. Man bedenke, dass die Polizei unter diesen Umständen die gesamte Kundgebung hätte auflösen können.

Nazis und Rassist*innen wurden wieder einmal von Polizei und Verfassungsschutz geschützt und gleichzeitig wurde auf alle Bürger*innen und Antifaschist*innen eingeprügelt die nicht rechtzeitig flohen.
Mütter mit Kindern, ältere Menschen, Jugendliche – vor niemandem stoppte die Polizei. Es wurde eine gezielte Eskalation herbeigeführt, die mit nichts zu rechtfertigen ist. Es gibt bereits Anzeigen gegen die Einsatzleitung der Polizei.

Hoffentlich müssen nicht noch mehr folgen bis endlich eingesehen wird, dass nicht wir die radikale, gewaltsame Bedrohung sind, sondern die Faschist*innen die sie schützen.

Wir fordern eine ehrliche und reflektierende Stellungnahme der Polizei!
Wir fordern eine Entschuldigung und Entschädigung bei allen Verletzten!
Wir fordern ein allgemein anderes, friedlicheres und kommunikativeres Verhalten für die Zukunft!

Wir fordern die Einstellung aller ungerechtfertigten Repressionsmaßnahmen!

Für einen Nazifreien Westerwald werden wir mit allen legitimen Mitteln weiterhin einstehen und uns jeder Art von Unrecht in den Weg stellen.

Siamo tutti antifascisti!