Für den 16.12.09, planen die „Freien Nationalisten Siegerland“ eine Kundgebung und eine Demonstration in Siegen unter dem Motto „Freiheit und Demokratie in jedem Staat durch alliierte Bombensaat“. Anlass ist wie schon bei der Nazidemo vom 16.12.08 der Jahrestag der alliierten Luftangriffe auf Siegen 1944 im Rahmen des 2. Weltkriegs.

Infos gibt es bald hier oder auf http://aasi.tk//

Zehnjähriger verweigert Eid

10-jähriger aus Arkansas weigert sich, auf die Flagge der amerikanischen Staaten zu schwören, solange Schwule und Lesben diskriminiert werden.
Der zehnjährige Will Philipps aus Arkansas hat sich geweigert, in der Schule die obligatorische tägliche „Pledge of Allegiance“, d.i. das amerikanische Flaggengelöbnis, abzulegen. Als Grund nannte er, dass die USA kein freies Land seien. Die USA untersagen homosexuellen Paaren, zu heiraten, was klar eine Diskriminierung ist und die Bürgerrechte der von den Gesetzen Betroffenen erheblich einschränkt. „There is no justice for all..gays and lesbians can’t marry, there is still a lot of racism and sexism in the world. […] Gays and Lesbians should have the same rights as everyone“, so Will, „and I’m not going to swear that they do (now)“. Als seine Beweggründe nannte er seine bisherige Kindheit und sein Umfeld, in dem er viele homosexuelle Bekannte und Freunde habe und über deren Diskriminierung erfuhr.
Als seine Lehrerin ihn aufforderte, den Flaggeneid abzulegen, entgegnete Will: „Ma’am, mit allem Respekt, aber sie können von einer Brücke springen!“.
Will Philipps wird seitdem von seinen Mitschüler für seine Aktionen fertiggemacht. Er wird als schwul oder „Gay-wat“ (o.ä.) bezeichnet, letzteres ein Schimpfwort, von dem Will nicht mal weiss, was es bedeuten soll. bisher scheint es aber noch zu keinen physischen Übergriffen gekommen zu sein.
Will wird den Eid erst ablegen, wenn es wirklich Freiheit und Gerechtigkeit für alle gibt.
Es lebe sein Mut! Will gab ein Interview für CNN, in dem er seine Standpunkte darlegt.

Hier das Interview:

http://www.cnn.com/video/data/2.0/video/us/2009/11/16/am.boy.no.pledge.cnn.html

60 jahre BRD & 20 jahre Mauerfall

Im Jahr 2009 feiert sich Deutschland anlässlich seiner beiden großen Jubiläen – 60 Jahre Grundgesetz und 20 Jahre Mauerfall – als freie und geeinte Nation. ›Freiheit‹ und ›Einheit‹ sind die Leitmotive nationaler Selbstvergewisserung, die durch Presse, Zivilgesellschaft und Kulturindustrie ausgestaltet werden. 20 Jahre nach dem Ende der DDR dient die „Wende“ als Vorbild geschichtsträchtiger Inszenierungen nationaler Selbstvergewisserung. Deutschland feierte sich und seine Geschichte. Die Geschichte eines Volkes, dass als geläuterte Nation mit Auschwitz und Hohenschönhausen seine Adoleszenzphase hinter sich gelassen glaubt und mit der „friedlichen Revolution“ von 1989 als späte Sieger der Geschichte in die Riege jener bürgerlicher Staaten eingereiht hat, die schon längst über einen revolutionären Gründungsmythos verfügten.

Deutschland als „erwachsene Nation“ ist sich seiner Wirtschaftsmacht bewusst und verkündet die soziale Marktwirtschaft als weltweite Heilsidee für die Verwerfungen des tagtäglichen Kapitalismus. Als „geläuterte Nation“ setzt sie als Teil der „westlichen Wertegemeinschaft“ mit SoldatInnen in aller Welt den Frieden durch. 1989 wurde das Ende der Geschichte ausgerufen, das Zeitalter der Ideologien und totalitären Diktaturen war vorbei. Dies Pogramm nationaler Myhtenbildungen wurde und wird diese Jahr durch Inzenierungen der Jubiläien in Szene gesetzt.

Die Bundesregierung schreibt auf einer eigens eingerichteten Propagandaseite zum Jubiläum „Freiheit und Einheit“: „Unser Land begeht in den Jahren 2009 und 2010 ein doppeltes Jubiläum, das auf die Jahre 1949 und 1989/90 zurückweist. Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz verkündet und damit die Bundesrepublik Deutschland konstituiert. Im Herbst und Winter 1989/90 stürzten die Deutschen in der DDR die SED-Diktatur in einer friedlichen Revolution, die in die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands einmündete.“ Am 23. Mai feierte die BRD ihren 60. Geburtstag. 60 Jahre Grundgesetz, 60 Jahre Demokratie und Eierkuchen für alle. Mit einer Fanmeile in Berlin konnten um die hunderttausend Besucher gelockt werden, die in Warteschlangen Luftballon und Grundgesetzt sich abholen durften.

Zum 9. November dem „Sturz der SED Diktatur“ hat sich die Stadt Berlin und die BRD wiedermals eine PR-Aktion in eigener Sache überlegt. So soll am Abend des 9. November das „Fest der Freiheit“ mit einem Open-Air-Konzert der Staatskapelle Berlin unter Leitung von Daniel Barenboim auf dem Pariser Platz eröffnet werden. Zur Party sollen Polit-Promis aus aller Welt wie Hans-Dietrich Genscher, Kofi Annan, Muhammed Yunus und Michail Gorbatschow anreisen um den „Deutschen“ zur Wiedervereinigung und Kapitailismus zu gratulieren.

Im Zentrum der nationalen Erbauung in Zeiten der Krise soll durch Anstoßen von Dominosteinen symbolische der „Mauerfall“ nachempfunden und die Story des alternativlosen Kapitalismus und somit des Ende der Geschichte erzählt werden. Anlässlich des 9. November 2009 unternimmt die BRD noch einmal eine letzte Anstrengung dieses Jahr, dem anstehenden Jubiläumskalen der historischer Wendemarken „deutscher“ Geschichte feierlich-staatstragend und „in Würde“ zu folgen und der nationalen Befriedungssause Deutschland eine Fanmeile in Berlin zu geben wo jeder mitmachen darf, kann und soll.

Diesem „Fest der Freiheit“, bei dem sich Deutschland anlässlich des Mauerfalls als freiheitsliebender Friedenstifter geriert, soll mit einer antinationalen Demonstration begegnet werden, die eingebettet ist in einer von dem UmsGanze-Bündnis initiierten Kampagne: „STAAT.NATION.KAPITAL.SCHEISSE – Gegen die Herrschaft der falschen Freiheit!

Weitere Infos und Quellen:

http://top-berlin.net/?page_id=102
http://www.einheit-und-freiheit.de/
http://de.indymedia.org/2009/10/264474.shtml#60jahre