Ende der Party

An alle Antifaschist*innen die sich auf unsere Homepage verirrt haben:
– seid willkommen!

An alle Party-Patriot*innen die einen Flyer an ihrem Auto finden durften:
– vielleicht geht ihr gerade den ersten Schritt der Besserung.

An alle neugierigen Bürger*innen:
– Antifa ist mehr als Angriff. Antifaschismus, hilft auch dir!

Und an sämtliche Nazis die trotz „privater Probleme“ uns leidenschaftlicher überwachen als der Staatsschutz:
– Eure Verzweiflung in der ihr Kinder manipuliert um eure Anti-Antifa Arbeit zu erledigen, eure Verzweiflung die euch dazu drängt Demonstrationen abzusagen, eure Verzweiflung jetzt die „soziale Frage“ in den Vordergrund zu stellen ist ein größeres Lob als wir es uns selbst aussprechen könnten.

Jubel, Trubel, Heiterkeit

Überall sehen wir es: Party-Patriotismus hier, Nazis da, Fahnengeschwenke überall. In einer Zeit, in der französische Gewerkschaften zusammen mit Arbeiter*innen und Autonomen auf die Straße gehen um sich in einem Kampf zu wehren, den wir vor 2010 bereits verpasst haben. Agenda 2010 auf französisch – aber die Menschen spielen nicht mit. Die einzigen die mitspielen sind wir, wir die die ihr Brot fressen und die Spiele genießen.
Der Kämpf richtet sich gegen unwürdige Zustände. Gegen den Umstand, dass wenige viel besitzen und immer mehr und mehr wollen, während das Fußvolk dafür ausblutet.
Deutschland ist bequem, bleibt bequem solange das Bier kalt steht. Klassenkampf beschränkt sich auf das nach unten treten. Nicht hinschauen, weg sehen. In einer Zeit wo auf der einen Seite Menschen für ihre Klasse kämpfen und auf der anderen Seite Menschen vor den Grenzen stehen, warten und sterben, ist es mehr als makaber sich feucht-fröhlich in die Unbeschwertheit der Fußball EM zu stürzen. Es geht darum zu verstehen, dass es kein Recht dazu gibt abzuschalten. Kein Recht darauf Grenzen, Grenzen sein zu lassen.

Jeder Mensch der an der Dekadenz eines anderen krepiert bleibt namenlos.
Jeder Mensch der durch unsere Dekadenz stirbt ist ein Mensch zu viel.

Es geht darum die Augen auf zu machen, zu verstehen dass wir kein Recht haben zu feiern währenddessen Menschen sterben.
Menschen die ihre Not nicht selbst verschulden, Menschen denen wir helfen können.

Alkohol > Menschen

Diesen „Werten“ sagen wir den Kampf an. Keine Ruhe einer Gesellschaft die bewusst wegsieht, um die eigene Schuld zu ertränken.
Jubel, Trubel, Heiterkeit – nicht so lange Menschen sterben!