Projecto Memoria – Der faschistische Mord an Carlos Yavier Palomino / Madrid

Am 11. November 2007 wurde der 16 jährige Antifaschist Carlos Palomino in der Metro von Madrid an der Haltestelle Legazpi niedergestochen.
Sein Mörder ist der (jetzt Ex-) Berufssoldat Josué Estébanez de la Hija, der sich in der Metro aufhielt, um zu einer faschistischen Kundgebung zu fahren.

Am 14.09.09 begann in Madrid im Plaza de Castilla der Prozess gegen Josue Estebanez wegen Mordes an dem Antifaschisten Carlos Palomino und versuchten Mordes an einem Genossen von Carlos Palomino. Die Staatsanwaltschaft fordert 17 Jahre Haft für den Mord an Carlos Palomino, weitere 12 Jahre für den versuchten Mord an dessen Freund.

Gesamt werden 37 Jahre Haft gefordert – 20 Jahre Haft für den Mord, 10 weitere für versuchten Mord und 4 Jahre Haft für Bedrohung und letztendlich 3 Jahre für illegalen Waffenbesitz.

In dem Video ist sehr deutlich zu erkennen, wie der Soldat sein Messer aus der Tasche nimmt und in der Hand verbirgt, noch bevor die Türen der Metro geöffnet werden und die AntifaschistInnen einsteigen. Er hätte sich einfach in eine Ecke des Zuges stellen und sein Oberteil ausziehen können. Stattdessen zückt er sein Messer, stellt sich an die Tür und präsentiert seinen Pullover mit einem Nazi-Schriftzug. (hier ist ganz klar zu sehen, dass er auf Provokation aus ist) Dann wartet er bis er angesprochen wird und sticht dann sofort zu. Carlos wankte aus dem Waggon auf die Plattform zurück. Seine FreundInnen hatten von dem Angriff nichts mitbekommen und waren verwundert. Sie forderten ihn auf, wieder in den Waggon zu kommen, hielten seine Aktion für einen Scherz. Aber dann brach Carlos auf dem Bahnsteig zusammen.

Das Video ist der endgültige Beweis, dass es sich nicht um Notwehr, sondern um den Mord an einem 16jährigen Antifaschisten handelt.